Mundartwettbewerb: Preisträger 2009

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Die Preisträger des Mundartwettbewerbs „De gnitze Griffel“ stehen fest. Der traditionsreiche Wettbewerb des Arbeitskreises Heimatpflege im Regierungsbezirk Karlsruhe wurde erstmals unter diesem Namen ausgetragen.

Aus den 117 Einsendungen bestimmte die Jury nach anonymer Lektüre folgende Sieger: In der Sparte Lied erhält Norbert Zoller aus Lichtenau den ersten Preis für „Mim Deifel donze“, das von Stärke- und Schwächephasen eines Menschen handelt. Ausgezeichnet werden außerdem Elisabeth Sandel aus Mudau für das Lied „So kann dr Rega sei“ (Zweiter Preis) und Charly Weibel aus Reilingen für „Mir sinn hald all sou, wie ma sinn“. Den ersten Preis der Sparte Gedichte erhält der aus Durmersheim stammende Andreas Kohm für „Vum Heeresaa owwera“, einer Art Winter-Epos. Der zweite Preis geht an Roland Bruchmann aus Karlsruhe-Neureut. Er sandte mit „Nooch em Klimawandel“ und „Schwarze Vögel“ zwei bemerkenswerte Texte ein. Für ihre Gedanken beim Rheinspaziergang erschrieb sich Regina Oesterle aus Iffezheim den dritten Preis. Ihr Text heißt „Träm i, spinn i oda wo bin i“. Bei den Geschichten überzeugte die Jury am meisten Anton Ottmanns „Jedes Joar Geburtsdag“. Der Dielheimer beschreibt das Leben einer jungen Frau an-hand der Familiensituation an 24 Geburtstagen. Für die eindringliche Darstellung einer Krankheit geht der zweite Preis an Karin Koch aus Bretten. „Schlagofall“ heißt ihr Text. Mit der heuchlerischen Verwendung von Mundart bei Funktionärsbriefen an Soldaten des Zweiten Weltkriegs befasste sich Arnfried Futterer aus Philippsburg. (Dritter Preis). In der Sparte Szene wurden lediglich zwei dritte Preise vergeben. Sie gehen an Brigitte Wagner (Rastatt) für „Immer widder donnerschdags“ und Thomas Huber (Karlsdorf-Neuthard) für „Missverständnis“. Die Preise sind mit 500 bis 1000 Euro dotiert. Wie stets vergab die Jury auch einige lobende Erwähnungen. Sie gehen an Thomas Meyer (Karlsruhe) und Manfred Kaiser (Rastatt) beim Lied, Brigitte Köck (Bruchsal) und Karlheinz Grether (Karlsruhe) bei Gedichten und Prosa, die Heidelbergerin Dorothee Zirkel bei Prosa und Anton Ottmann in der Sparte Szene.

Alle Auszeichnungen wurden am 15. Oktober 2009 von Regierungspräsident Dr. Rudolf Kühner bei einem Gala-Mundartabend im Bürgerzentrum Bruchsal überreicht.